Gestaltung eines wirkungsvollen Austauschs mit Interessengruppen

Gabriela Palma, Senior Consultant, Global Social Impact Business Unit Lead, Longevity Partners Germany

 

Die bebaute Umwelt spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Beständigkeit von Gemeinschaften. Daher müssen Führungskräfte bei ihren Entscheidungen die Werte und Prioritäten der verschiedenen Interessengruppen berücksichtigen.

Projekte, bei denen Menschen im Mittelpunkt stehen, sind von Natur aus komplex. Daher können schlecht entwickelte Systeme schnell zu unbeabsichtigten Folgen für gefährdete Gruppen führen. Um die Möglichkeiten solcher Projekte voll auszuschöpfen und Lösungen für die Probleme in einer Gemeinschaft zu finden, ist es notwendig, die Meinung der Betroffenen einzuholen.

 

Ein Leitfaden für ein sinnvolles Stakeholder-Engagement

Wir zeigen die wichtigsten Schritte, die wir unternehmen, um unseren Kunden einen möglichst wirkungsvollen Austausch mit Stakeholdern, die als Grundlage für robuste und gezielte ESG-Strategien dient, zu ermöglichen.

Vor der direkten Kontaktaufnahme mit Interessengruppen muss folgendes berücksichtigt werden.

  1. Genaue Ziele festlegen. Welche Informationen werden benötigt, um eine Initiative verantwortungsvoll zu gestalten und voranzutreiben? Welcher Wert soll durch das Projekt geschaffen werden?
  2. Identifizieren Sie die wichtigsten Interessengruppen. Wer ist am meisten von der Maßnahme betroffen? Wie soll die Kommunikation erfolgen?
  3. Entwerfen Sie einen gezielten Ansatz für die Einbindung der Betroffenen mit gezielten Fragen, die nach Abschluss des Projekts nachverfolgt und verglichen werden können. Wie oft sollte man sich mit der gleichen Stakeholdergruppe treffen? Wie werden die gesammelten Daten im Laufe der Zeit nachverfolgt und gemessen?

Die Planung des Projekts vor der Durchführung gibt den Ton für die Gespräche mit den Stakeholdern an und führt zu einer besseren Erkenntnisgewinnung.

 

Drei grundlegende Elemente der Einbeziehung von Stakeholdern

Unser Team sprach mit Kelly Eskew, eine Unternehmensanwältin und Professorin für Wirtschaftsrecht und -ethik an der Kelley School of Business in Bloomington, Indiana. Zu ihren Fachgebieten gehören Wirtschaft und Armutsbekämpfung, Nachhaltigkeitsrecht und -politik, Wirtschaft und Menschenrechte, Bürgerrechte und Unternehmensethik. Im Verlauf ihrer breit gefächerten Karriere meisterte sie es, auf effektive und verantwortungsvolle Weise Erkenntnisse von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Regionen zu sammeln – von Führungskräften großer internationaler Unternehmen bis hin zu Mitgliedern gefährdeter Gemeinschaften:

  1. Identifizierung und Einbeziehung von Führungskräften aus der Gemeinschaft

Je sensibler das zu behandelnde Problem ist, desto schwieriger kann es sein, mit den Betroffenen zu kommunizieren. Wem vertraut die Zielgemeinde oder die Interessengruppe? Eine Führungskraft in der Gemeinde, z. B. der Geschäftsführer eines Unternehmens, ein Lehrer, der Leiter eines Lebensmittelladens oder eine Führungskraft der lokalen Regierung, kann oft als Botschafter im Namen der Organisation, die sich für das Problem einsetzt, dienen. Der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses führt zu einem offeneren Austausch und letztlich zu genaueren und zuverlässigeren Daten.

  1. Richtig zuhören

Wer mit vorgefertigten Lösungen für vermeintliche Herausforderungen in eine Stakeholder-Diskussion geht, läuft Gefahr, wichtige Informationen zu verpassen, die dazu führen könnten, die Herausforderungen der Zielgemeinschaft oder Stakeholder-Gruppe genauer zu bestimmen.

  1. Den Kontext des Projekts verstehen

Ist in der Vergangenheit in der Zielgemeinde etwas passiert, das das Vertrauen in das Eingreifen Außenstehender beeinträchtigt hat? Gibt es andere Initiativen, die durch eine neue Initiative gestört oder verdrängt werden könnten? Gibt es Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Interessengruppen, um die Gesamtwirkung einer Initiative zu erhöhen?

 

Wie kann Longevity Partners Ihnen helfen?

Longevity Partners unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung von ESG-Strategien auf Unternehmens- und Vermögensebene sowie bei Projekten und Bewertungen der sozialen Auswirkungen.

Bei Fragen zu unseren Dienstleistungen in den Bereichen ESG-Strategie und Social Impact in der gebauten Umwelt wenden Sie sich bitte an Gabriela Palma, Global Social Value Business Unit Lead.

 

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